Wenn die Glocken singen

 

Im chronologiekritischen Kontext geht man davon aus, dass diese alten Bauten, heute Kirchen genannt, nicht von der katholischen Kirche selbst oder in ihrem Auftrag gebaut, sondern dass diese geerbt und übernommen wurden. Die katholische Kirche hat sich erst drei bis vierhundert Jahre nach dem Bau dieser Kathedralen etabliert und so stellt sich die Frage, wozu, wenn nicht zum Gebet, diese Gebäude überhaupt gebaut wurden. Denn sie sind definitiv ein Rätsel. Wozu waren diese Bauten ursprünglich gedacht? Wozu waren diese Glocken?

Text und Gitarrenmusik von Chnopfloch.

Mfg Chnopfloch

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4 Kommentare

  1. Hanna Jüngling

    Ein alter Priester sagte mir, dass Glocken nicht primär die Gemeinde zur Kirche riefen – wiewohl natürlich praktisch auch das – sondern dass sie „exorzierende Wirkung“ hätten. Damals fragte ich, selber Musikerin, nach, ob das bedeute, dass man glaube, Dämonen durch Schwingungen und Resonanzen entfernen zu können. Er bejahte das. Das würde umgekehrt bedeuten, dass man sich die Dämonen auch als bestimmte Schwingungen und Resonanzen bzw Kräfte, die den Menschen durcheinanderbringen auf diesem Wege, vorstellt. Besessenheit wäre eine vollkommene Verdrehung eines individuellen Resonanzkörpers „Mensch“. Die Eigenschwingung würde verwirrt. Was psychoaktive Substanzen betrifft wäre zu fragen, ob sie materiell Auswirkung auf Resonanzfähigkeiten oder die eigene Schwingung haben.
    Generell aber ist bekannt, dass Glocken bestimmte Zeichensysteme sind. Totenglocken, Sturmglocken etc.
    Interessant auch die jeweilige Widmung: die tiefste Glocke ist im deutschsprachigen Raum stets die Christusglocke. Auf hier werden die höheren Töne angeordnet vom Geläut, meist gleich danach Maria, dann der Kirchenpatron etc.
    Die Glockentöne sind in der Regel die Anfänge bestimmter gregorianischer Choräle, oft des Te Deum. Die Glocke soll so Gotteslob sein! Und als solches dann auch ein schwingender Schutzraum in der christlichen Deutung.
    Etwas off topic wäre dann auch zu fragen, welche Funktion die basslastige Popmusik eigentlich hat für die gesamten westlichen Gesellschaften. Ich hasse diese Musik bis heute, weil sie mir physisches und seelisches Leid zufügt, etwas stimmt mit ihr nicht.

  2. Danke Chnopfloch, für deine unermüdliche Suche nach sinnvollen Erklärungen abseits des Mainstream und deine Gabe, diese Erkenntnisse gestalterisch ansprechend uns frei und verständlich zugänglich zu machen.
    Dein Schaffen – ein Kleinod in der Neuzeit.

  3. Theorien sprechen auch dafür, dass dies grosse Heilanstalten waren?Heilung durch Schwingungen… so wie mit Multi Wellen Oszillatoren.

  4. Ganz sicher gibt es um Glocken, Orgeln und den Fenstern von Kathedralen älteres verborgenes Wissen, aber für die These mit der Energie gibt es auch noch Hinweise.
    Ich habe eine alte Fotographie von einem ca. 4 Meter hohen Lampenturm, die den Milchmarkt von Lunden, Dithmarschen, beleuchtete. Das Bild zeigt den südlichen Vorplatz der Laurentius-Kirche. Also die Kirche wäre links hinter den Linden, hangaufwärts. Das Bild hatte ich mal gespeichert, wegen dem Gerüst artigen Turm, der der Erzählung nach Licht spendete. Beschriftet habe ich das Bild mit Milchmarkt etwa 1911 Lunden. Weil der Turm in den letzten Tagen des W2-Krieges zerstört wurde und die Geschichte der Zerstörung etwas sonderbar klang, wegen dem Inhalt, denke ich an eine gezielte Zerstörung alter Technologie von „freier Energie oder wenigsten Beleuchtung“.

    Die Geschichte der Zerstörung erzählte mir meine Cousine, die sie von anderen erfuhr, ging so: In den letzten Kriegstagen von WK2 kam nachts ein Militärauto der deutschen Wehrmacht und forderte, dass jemand das Auto repariere, etwas stimme nicht mit dem Motor. Die Lundener rieten davon ab, weil ja das Licht die Bomber anlocken würde. Das Militär bestand darauf. Hinweis: Dass dort der Milchmarkt war, wo es morgens oft noch dunkel war, bestätigt, die Funktion als Lichtturm, vielleicht als Kathode (Kirche) und Anode (Turm). Und so fielen die einzigen Bomben, die Lunden in WK2 bekam genau dorthin in jener Nacht. Zu Tode kam die Frau des Arztes und sein Sohn, weil auch das Arzthaus, perspektivisch genau hinter dem Fotograph, bei dem Bombardement getroffen wurde.

    Falls du Interesse am Foto/Bild hast, findest mich als Abonnent in telegram.

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